Die SV-Tagung 2022

Von Milia Hantzaridis.

Am 2.11.22 war es so weit, alle Stufensprecher der Oberstufe und jeweils ein Klassensprecher der Unterstufe brachen zusammen mit Frau Planert-Ludemann und Frau Giskes, die beide als sogenannten Verbindungslehrerinnen an unserer Schule tätig sind, nach Hagen in die Jugendherberge zur Tagung der Schüler-Vertretung auf. Die Verbindungslehrerin oder der Verbindungslehrer unterstützen dabei die Schülervertretung bei der Planung und Durchführung ihrer Aufgaben. Sie oder er kann an den Schülerversammlungen und auf Einladung des Schülerrats an dessen Sitzungen mit beratender Stimme teilnehmen.

Wir alle waren auf diese beiden Tage sehr gespannt und vor allem die Mischung aus allen Altersklassen machte diesen gemeinsamen Ausflug besonders spannend. An der Tagung der Schüler-Vertretung in Hagen durfte jeweils einer der 2 Klassensprecher der Sekundarstufe und alle Stufensprecher der Oberstufe teilnehmen. 

In Begleitung und Unterstützung von Frau Planert- Ludemann und Frau Giskes sollte diese zweitägige Veranstaltung dem Verständnis und der Durchsetzung verschiedenster Schulgesetze, aktuellen Themen und Satzungen, dienen. Jedes Mitglied des Schülerrates hatte die Chance seine Wünsche, Bedenken, Vorschläge oder auch Probleme zu äußern und diese gemeinsam mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren und Lösungen zu finden. Diese Möglichkeit zu haben, eröffnet einem selbst und den anderen Schülern und Schülerinnen die Chance, aktiv am Schulgeschehen mitzuwirken und einzugreifen, indem man kritisch den Schulalltag durchleuchtet, um Abläufe zu verbessern oder vielleicht sogar völlig neu zu denken. 

Beide Tage beinhalteten einen strengen und engen Zeitplan, um in dieser knapp bemessenen Zeit alle geplanten Themen durcharbeiten zu können. Somit starteten wir mit der Begrüßung und dem Kennenlernen aller Teilnehmenden, indem wir uns im Seminarraum an den jeweiligen Gruppentischen verteilten. Besonders schön war, dass wir dadurch einen Blick in alle Klassen und Stufen erhielten und uns gegenseitig besser kennenlernen konnten. Wir starteten mit der Vorstellung der Projekte der SV, zu denen wir uns als Schülern und Schülerinnen äußern und, falls erforderlich, Aspekte ergänzen oder unsere Gedanken und Verbesserungen hinzufügen konnten. Dabei gab es wichtige Punkte, wie der neue Bücherschrank in der gemeinsamen Mitte, den die SV ins Leben gerufen hat und in diesem nun alle Bücher kostenlos entnehmen und neue hineinstellen können, Fugamo, unsere Schulmode, die in den kommenden Wochen wieder bestellt werden kann, den Aids-Tag, die Kindertafel, der Spendenlauf sowie die Satzung der SV. 

Zudem wurden weitere Aspekte durch den Schülerrat selbst hinzugefügt und diskutiert, da hierbei jeder die Chance hatte, seine eigenen Ideen und somit sein eigenes Verständnis für neue Themen mit einfließen zu lassen. Hierbei fand auch die Website der SV und des WDGs besonderes Interesse bei allen Teilnehmern. 

Fortgeführt wurde die Tagesordnung mit der Besprechung und Diskussion der politischen Gremien unserer Schule. Besonders schön war, dass man durch die gemeinsame Übernachtung in der Jugendherberge Themen bis zum Abend diskutieren konnte und im Anschluss auch in eine gemeinsame Freizeit, mit Spielen, „Quatschen“ und Kennenlernen übergehen konnte. 

Am Donnerstag startete der Tag gut gelaunt mit einem gemeinsamen Frühstück. Alle fanden sich wieder in ihren Gruppen zusammen und setzten sich mit dem allgemeinen Schulgesetz und der SV-Satzung auseinander. Hierbei wurde jeder Punkt besprochen und gründlich diskutiert. Man hatte das Gefühl, selbst etwas bewegen und mitgestalten zu können. 

Im weiteren Tagesverlauf wurden alle Gruppen neu gemischt, indem neue Themen, die besprochen werden sollten, die Zuordnung bestimmten. Themen waren der Iran, die Einführung in die Oberstufe und die SV-Satzung. In den Themengruppen wurde intensiv diskutiert. 

Als schönen gemeinsamen Abschluss versammelten wir uns in einem Stuhlkreis und gaben der SV ein eigenes Feedback zu der Tagung und der Veranstaltung. 

Nun ging es für alle wieder mit vielen neuen Eindrücken und neuem Wissen zurück nach Wuppertal. Aber vor allem mit dem Wissen, dass wir alle die Schule mitgestalten können! Denn jede Idee, jeder Einsatz, jede Zukunftsvision oder auch Kritik lässt unsere Schule wachsen, sich verändern und zu unserem Ort werden. Danke an all die Menschen, die sich täglich an unserer Schule einsetzen!

Artemis 1 ist zurück

Von Alexander Clingen.

Am 16. November um 7:47 unserer Zeit startete Artemis 1 vom Kennedy Space Center (Florida) – ein perfekter Nachtstart und jetzt, 26 Tage später, am 11.12.2022 landete die Mission im Pazifischen Ozean. Aber was hat die Mission eigentlich alles erreicht?

Angefangen mit einem Traumstart am 16.11.2022 wurde direkt ein großes Missionsziel erreicht, der erfolgreiche Erstflug des SLS. Ein paar Leute, die den Start sahen, sprachen von einem Feuerball, der in die Luft flog. Bei der gebundenen Kraft von vier RS25-Triebwerken und von den zwei stärksten je gebauten Raketen-Boostern ist dies aber auch nicht sehr verwunderlich. Nach dem Start und dem erfolgreichen Wechsel in einen Mond-Orbit setzte man die Cubsats (sehr kleine Satelliten) wie geplant aus. Der nächste große Meilenstein war dann der Bruch des von Apollo 13 aufgestellten Rekordes – des am weitesten von der Erde entfernten, für Menschen gebauten Raumfahrzeugs. Nach einigen Tagen im Mond-Orbit begann das Orion-Raumschiff dann mit seinem 7 Tagen langen Rückweg zur Erde, der am 11.12.2022 zu einem Ende kam.

Der Bücherschrank unserer Schule

Seit einigen Wochen haben wir, die Schülervertreter, einen Bücherschrank in der gemeinsamen Mitte aufgestellt. Der Bücherschrank beinhaltet Bücher verschiedener Art wie Krimis, Geschichten, Kinderbücher etc. Wir legen großen Wert auf den Bücherschrank, da dieser den SuS unserer Schule die Möglichkeiten zur Auswahl geeigneter Bücher gewährleistet. Das Aufstellen von Büchern in ordentlichen Zuständen heißen wir ebenfalls herzlich willkommen.

Nach 40 Jahren wieder am WDG

Die Ausstellung „Hausbandweberei in Wuppertal“

Es begann 1979 /1980 am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium. Zwei junge Männer trafen sich: Lutz Rothe war auf dem Weg zum Abitur, Mathias Baer auf dem Weg zum zweiten Staatsexamen. Beide hatten das Hobby „Fotografie“ und kompatible Geräte. Also nutzten sie die Kontakte von Herrn Rothe sen., einem der damals noch zahlreichen Hausbandweber im Tal und auf den Hängen, um bei den verschiedenen Bandwebern Termine für Fotos aus dieser schon damals kleiner werdenden Branche zu machen. Heute gibt es nur noch wenig dieser Betriebe, aber zwei Museen, die das ehemals sehr bedeutende Gewerbe für das Tal der Wupper den heutigen Interessierten näherbringen.

Wir haben mit der Ausstellung zwei Ziele: unsere erfreulicherweise erhalten gebliebenen Negative als neue Fotos zu präsentieren und einen kleinen Teil Wuppertaler Geschichte öffentlich zu machen: Hausbandweber gehören zu Wuppertal. Die Hausbandweberei erfolgte damals im „Verlagswesen“: die Heimarbeiter erhielten die Aufträge von verschiedenen Firmen, die ihnen die Rohstoffe oder Vorprodukte zur Verfügung stellten, die Abnahme sicherten, Termin und Menge vorgaben. Gebäude, Werkzeuge und Maschinen stellten die Hausindustriellen selbst.“

VOM NEGATIV ZUM AUSDRUCK – 39 JAHRE

Ein anderer Aspekt der interessanten Geschichte handelt vom „Leben der Negative. Sorgsam entwickelt, fixiert und fachgerecht in guten Negativhüllen verstaut, wurden für die Familie und die freundlichen Bandweber Erinnerungsfotos auf damals ganz traditionellem „nassen“ Weg im Labor der Schule angefertigt und verschenkt.
Lutz Rothe begann sein Studium in Aachen, Mathias Baer seine Lehrerlaufbahn am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium. Beide hielten über die Jahre Kontakt. Lutz Rothe wechselte in der Folgezeit mehrfach Wohnort und Arbeitsgebiete; Mathias Baer blieb als Lehrer in Wuppertal am WDG und leitete nebenbei bis zu seiner Pensionierung im Februar 2016 die Foto-AG der Schule. Vergessen wurden die Negative nie, über Bearbeitung und Vergrößerung wurde auch immer wieder gesprochen. „Sollten wir die nicht doch mal ausstellen?“ Die Idee blieb lange nur Idee.
Berufliche Kontakte führten Lutz Rothe zu Fotografen, die ihm einen professionellen Kleinbild-Scanner zur Verfügung stellten. Neben der Digitalisierung seines eigenen Fotobestandes, fragte er mich 2002/2003 nach besagten Negativ-Taschen, um sie auf Festplatte zu sichern. Bis auf

Staub und Kratzer waren die alten Negative noch gut erhalten, die Lutz scannte. Natürlich bekam ich die Dateien auch, auf einer Festplatte liegen sie gut. Endlich, im Winter 2018 /2019 betrachteten wir unsere alten Schätze. „Gut erhalten, Grauwerte noch in Ordnung, Kon- traste erträglich. Mit den heutigen Programmen lassen sich auch die Kratzer und Flusen retuschieren. Das dauert aber, sollen wir uns da dran wagen? Wir sollten.“ Lutz nahm sich einige Scans vor und hatte jeweils reichlich zu tun, Pixel für Pixel. Die bearbeiteten Negative konnten gute Abzüge /Ausdrucke werden. Schließlich wurden Stück für Stück einzelne Dateien gesäubert, eine Auswahl getroffen, für welches Fotos sich der hohe Zeitaufwand lohnen könnte. Anfang September: die gewählten Dateien wurden sorgfältig am Bildschirm retuschiert, wobei immer wieder neue kleine Störungen entdeckt und beseitigt wur- den. Nun liegen die Ausdrucke vor.

Die Fotos zeigen Werkstätten, Geräte und Details sowie Personen, aber da wir damals – leider – keine Notizen ge- macht haben, können wir zwar den Zeitraum und den Gegenstand benennen, nicht aber den genauen Ort für die Fotos, somit bleiben die Titel oft eher im Allgemeinen.